Jubel & Trubel

Peter Maffay in BENE: „Gott wird niemals altmodisch“

Peter Maffay

Foto: 05© W. Köhler

Ganz cool im Alter von 70 Jahren mal eben ein Musikalbum („Jetzt!“) an die Chartspitze katapultieren. Und dann den Fans seine Hits aus fünf Jahrzehnten live auf großen Bühnen präsentieren – unter anderem in der Westfalenhalle Dortmund und der Arena Oberhausen am 6. und 8. März. Peter Maffay sprüht immer noch vor Energie! Und das wirkt ansteckend, wie auch BENE-Redakteurin Sandra Gerke im Interview mit ihm gemerkt hat. Für sein soziales Engagement wurde der Sänger mehrfach ausgezeichnet. Sein neuestes Projekt ist ein Buch: „Hier und Jetzt. Mein Bild von einer besseren Zukunft“.

BENE: Lieber Peter Maffay, Sie sind jetzt 70 und seit 50 Jahren im Musikgeschäft. Was sehen Sie heute ganz anders als zu Beginn Ihrer Karriere?

Peter Maffay: Mein Umgang mit mir selbst hat sich radikal verändert. Früher habe ich Raubbau an meinem Körper betrieben: Zigaretten, Alkohol – das ganze Programm, und zwar ziemlich exzessiv. Heute achte ich sehr auf meine Gesundheit. Ich rauche nicht, trinke kaum Alkohol und ernähre mich relativ gesund. Ich fahre öfter mit dem Fahrrad, nicht nur weil es gesund ist, sondern auch ein kleiner Beitrag zu sauberer Luft. Deshalb benutze ich mein Motorrad weit weniger als früher. In jungen Jahren denkt man weniger an den Wert der Lebenszeit. Heute weiß ich, wie kostbar sie ist, und bemühe mich, möglichst wenig davon zu vergeuden.

Sie engagieren sich gesellschaftlich auf einigen Feldern. Dazu lässt sich auch Ihr neues Buch „Hier und Jetzt“ zählen, in dem Sie sich unter anderem Umwelt- und Bildungsfragen widmen. Gab es heute schon einen Moment, in dem Sie dachten: „Da muss man etwas tun!“?

Maffay: Ja, ich las einen Artikel über „Fast Fashion“, also Bekleidung, die man für ein paar Euro kauft und nur wenige Male trägt, bis sie im Altkleidercontainer landet. Das ist aus meiner Sicht nicht nur umweltschädlich und eine Verschwendung von Ressourcen, sondern auch mangelnde Wertschätzung. Es ist nicht gut, wenn uns die Dinge nichts mehr bedeuten, wenn die Freude an ihnen nur von kurzer Dauer ist. Wir sollten uns klar machen, in welchem Luxus wir leben, weil wir ein Dach über dem Kopf, einen vollen Kühlschrank und einen ebenso vollen Kleiderschrank haben. Das ist nicht überall auf der Welt so.

In Ihrem neuen Buch widmen Sie dem Glauben an Gott ein ganzes Kapitel. Nicht jeder mag öffentlich über so etwas Persönliches sprechen – warum tun Sie es?

Maffay: Wenn man wie ich in der Öffentlichkeit steht, sollte man sich positionieren. Die Menschen, die in unsere Konzerte kommen, möchten wissen, mit wem sie es zu tun haben.
Ich habe in der Vergangenheit keinen Hehl daraus gemacht, wie ich politisch ticke oder wie ich über Natur- und Umweltschutz denke. Warum soll ich nicht öffentlich machen, wie mein Verhältnis zu Gott ist? Der Glaube ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Er ist wie ein Leuchtturm, eine Orientierungshilfe. Es gibt natürlich auch Menschen, Umstände und Erlebnisse, die mich bewegen und beeinflussen, aber über allem steht eine höhere Instanz.
Das Kreuz als Symbol liegt Ihnen am Herzen. Warum?

Maffay: Das Kreuz ist das wichtigste Symbol des Christentums.

Es erinnert uns daran, dass die christliche Botschaft zeitlos gültig ist. Vieles ist der Zeit unterworfen, und manches wird sich auch in den Kirchen verändern und verändern müssen.
Denken wir an die Initiative Maria 2.0, mit der katholische Frauen für den Zugang zum Priesteramt kämpfen. Langfristig werden sie damit Erfolg haben. Trotz aller Veränderungen
bleibt der „Markenkern“ doch gleich. Gott wird niemals altmodisch, und die Zehn Gebote haben Relevanz, solange Menschen auf dieser Erde leben.

Schmieden Sie eigentlich schon Ruhestandspläne, oder dürfen sich die Fans auf weitere Konzerte freuen wie jetzt in Oberhausen und Dortmund?

Maffay: Solange ich Bock darauf habe und mich fit fühle, gibt es keinen Grund kürzerzutreten. Im Augenblick spiele ich die zweieinhalb, drei Stunden relativ entspannt und freue mich auch über die körperliche Herausforderung. Wenn ich das nicht hätte, würde ich wahrscheinlich nur noch hinter dem Ofen sitzen, meine Familie nerven oder schon längst tot sein.

2 Bücher und 2 X 2 Tickets für seine Show in Oberhausen

Zeit für Peter Maffay – mal wieder: Der Musiker kann auf eine Karriere blicken, die schon seit einem halben Jahrhundert läuft. Mit neuen Songs von seinem aktuellen Album „Jetzt!“ und älteren Hits geht er nun auf große Jubiläumstournee. Dabei gastiert er auch in unserer Gegend: mit Shows in der Westfalenhalle Dortmund am 6. März und in der Arena Oberhausen am 8. März.

Unsere Heimat beeindruckt den Wahl-Bayern, wie er im Gespräch mit BENE erklärt: „In kaum einer anderen Region Deutschlands ist in den vergangenen Jahren so viel für Flora
und Fauna getan worden wie im Ruhrgebiet. Wenn wir in Oberhausen oder Dortmund Konzerte spielen, staune ich immer, wie grün das Revier geworden ist. Die Ruhr fließt
vielerorts wieder in ihrem natürlichen Bett, sodass sich viele Tiere am Ufer ansiedeln konnten. Das zeigt, dass sich Fließgewässer erholen können, wenn wir ihnen nicht weiterhin unseren Dreck zuführen, sondern das zurückgeben, was sie
zum Leben brauchen.“

Die Natur liegt dem Mann am Herzen, das kommt immer wieder auch in seinem Buch zum Ausdruck, das er Ende Januar veröffentlicht hat. In „Hier und Jetzt. Mein Bild von einer besseren Zukunft“ (Lübbe Verlag, 220 Seiten, 20 Euro) widmet sich Peter Maffay unter anderem Umwelt- und Bildungsfragen. Obwohl es sich um keine Biografie handelt, so gibt der Musiker den Fans doch viele sehr persönliche Einblicke in seinen Lebensweg. Ein Musiker, der fest auf Gott vertraut und darauf, dass sich vieles positiv gestalten oder verändern lässt, wenn man zielstrebig und in einem guten Team darauf hinarbeitet.

Auch musikalisch ist Maffay zuversichtlich, wie er gegenüber BENE erklärt: „Wie oft wurde die deutschsprachige Musik schon totgesagt. Im Moment ist sie mit tollen jungen Künstlern wie Johannes Oerding, Mark Forster, Sarah Connor und vielen anderen so lebendig wie lange nicht mehr. Und auch Rock’n’Roll is still alive!“ Das hören die Fans sicher gern: Der
70-Jährige scheint noch einiges vorzuhaben!

Sie möchten Peter Maffay live erleben? Dann heißt es jetzt: schnell sein! BENE verlost zwei mal Tickets für die Show in der Arena Oberhausen am 8. März. Nutzen Sie Ihre Chance bis zum 5. März mit einer E-Mail an gewinnspiel3@benemagazin.de. Bitte geben Sie darin Ihre Telefonnummer an. Wer sich lieber zurücklehnen und Peters Maffays neuem Buch
widmen möchte, kann das unter glücklichen Umständen mit einem der beiden Exemplare von „Hier und Jetzt“ tun, die es zu gewinnen gibt. In diesem Lostopf landen Sie bis zum 31. März mit einer E-Mail an gewinnspiel4@bene-magazin.de. Schreiben Sie auch hier Ihre Telefonnummer dazu.

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