Querbeet

Heute ist Freedom Day

Wir erinnern uns: Unter dem Apartheid-Regime gilt strikte Rassentrennung in Südafrika. Die
Bevölkerung wird unterschieden in „Weiße“, „Schwarze“, „Asiaten“ und „Coloureds“. Während die Weißen die komplette Kontrolle über den Staat und seine Institutionen innehaben, werden der nicht-weißen Bevölkerung nur eingeschränkte Bürgerrechte zugestanden. Ihr limitierter Zugang zu Bildung, Politik, Arbeitsmarkt und Rechtsprechung benachteiligt sie deutlich.Kein Wunder also, dass sich Widerstand formiert, zunächst friedlich. Nach Verbot der Partei versucht der African National Congress (ANC) gewaltsam aus dem Untergrund gegen das Apartheid-Regime vorzugehen. Zu den Gründungsmitgliedern gehört auch Nelson Mandela, der in den 60ern gemeinsam mit anderen führenden ANC-Mitgliedern zu lebenslanger Haft verurteilt wird.

Auch auf internationalen Druck hin gibt es ab 1990 grundlegende Reformen in
Südafrika. Nelson wird nach 27 Jahren aus dem Gefängnis entlassen und der ANC
wieder legalisiert. Eine Übergangsverfassung ermöglicht schließlich Parlamentswahlen in Südafrika, bei denen erstmals alle volljährigen Südafrikanerinnen und Südafrikaner wählen dürfen. Sie beginnen am 26. April 1994 und dauern 3 Tage.

Millionen von Menschen strömen in die Wahllokale.Waren zuvor gerade einmal ca.
3 Millionen Menschen wahlberechtigt, sind es nun 22,7 Millionen. Am Ende zählt man 19 726 579 gültige Stimmen. Das Ergebnis stellt einen Wendepunkt in Südafrikas Geschichte dar: Der ANC erreicht mit 62,6 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit. Unter der Regierung der Nationalen Einheit – einem Zusammenschluss des ANC, der bis dahin regierenden National Party sowie der Zulu-Partei Inkatha Freedom Party – findet die Apartheidpolitik in Südafrika ihr Ende. Nelson Mandela wird Südafrikas erster schwarzer Präsident.

Der 27. April wird seitdem im Gedenken an diese Wahl als Freedom Day begangen
und ist der Nationalfeiertag Südafrikas. Quelle: The good news/App (dpa)

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