März 2025
MEIN GLAUBENSORT? MEIN ARBEITSWEG!
„Morgens auf dem Weg zur Arbeit habe ich eine halbe Stunde Zeit, um mit Gott zu sprechen. Für vieles in meinem Leben danke ich ihm, und um einiges bitte ich ihn. Es ist relativ früh, wenn ich in den Tag starte: Ich fahre mit meinem Auto um sechs Uhr los von Werdohl nach Plettenberg. Das sind etwa 30 Minuten über die Landstraße. Eigentlich bin ich kein Morgenmensch, aber trotzdem liebe ich die Tour um diese Zeit. Wir wohnen auf einem Berg, und ich fahre durch ein Tal der Sonne entgegen. Jetzt im Frühling ist besonders beeindruckend, wie die Landschaft immer grüner wird. Das erleichtert mir das Aufwachen.
Um 6.30 Uhr beginnt dann mein Arbeitstag. Ich bin Qualitätsmanagerin in einer Dreherei. Letztes Jahr hat ein Investor unseren Betrieb übernommen, und derzeit wird viel umstrukturiert. Wir liefern auch an die Automobilindustrie, deshalb sind wir besonders betroffen von den aktuellen Schwierigkeiten. Momentan sind wir in Kurzarbeit. Wie wird es mit der Wirtschaft in Deutschland weitergehen? Auch solche Fragen beschäftigen mich auf meinem Arbeitsweg. Ich denke an die Kolleginnen und Kollegen, die Kinder haben, und an diejenigen, die Häuser abbezahlen müssen. Wir haben auch viele junge Menschen, die bei uns in der Produktion arbeiten. Sie stehen gerade erst am Anfang ihres Berufslebens und müssen sich schon Sorgen machen. Ich bete auch für sie alle, dass sich die Welt positiv entwickelt.
Ich bitte Gott, dass die Menschheit zur Besinnung kommt – dass mehr Menschen aufeinander zugehen und Verständnis füreinander haben. Dass statt Streit Gespräche geführt werden und immer mehr gute Menschen gute Taten vollbringen. Damit das Gute das Böse überwiegt. Am Abend denke ich oft an mein Gespräch mit Gott im Auto und an das, was am Tag passiert ist, zurück. Dann weiß ich: Er hat zugehört.“
Beata Halina (56), Werdohl
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