AUF DEN SPUREN MANDELAS
Von Santiago de Cuba reisen wir über den Atlantik bis nach Johannesburg. Zugegeben: Die Hauptstadt der Provinz Gauteng gehört nicht gerade zu den Musterschülern Südafrikas. Zu gefährlich, zu groß die Kluft zwischen Arm und Reich, zu erdrückend die endlos wirkenden Reihen aus Wolkenkratzern. Und dennoch lohnt es sich, die unterschätzte Industriemetro- pole mit ihren zahlreichen geschichtsträchtigen Highlights zu erkunden. Das Sorgenkind Südafrikas mausert sich.
Johannesburg beheimatet nämlich einige der besten Museen des Landes. Am Ende der Jeppe Street, im neugestalteten Stadtteil Newton, zeigt das Worker Museum Dokumente aus dem Leben der Minenarbeiter. Spannend: Von Newton aus führt die 284 Meter lange Nelson-Mandela-Brücke zum Constitution Hill nach Braamfontein. Auf dem Hügel steht das berüchtigte Old Fort Prison, in dem Freiheitskämpfer wie Nelson Mandela und Mahatma Gandhi inhaftiert waren. Besonders beeindruckend ist das Apartheid-Museum. Hier wird das System der Rassentrennung auf beklemmende Art und Weise erfahrbar, da es separate Eingänge für Weiße und Nicht-Weiße gibt. Nur zehn Kilometer südwestlich davon lassen sich im Stadtviertel Soweto (South Western Township) die Originalschauplätze des Widerstands besichtigen: Hierher wurden während der Apartheid die schwarzen Arbeiter abgeschoben. Auch empfehlenswert: Der Besuch des Vergnügungsparks Gold Reef City, der über einer Goldmine liegt. Er gibt einen Einblick in die Welt der Goldgräber, die Johannesburg den Beinamen „eGoli“ (Stadt des Goldes) beschert haben.
Shoppingwillige kommen übrigens im Nelson Mandela Square im Nobelvorort Sandton auf ihre Kosten. Unweit davon liegt der Randburg-Waterfront Complex mit vielen Restaurants und Cafés. Hier können Sie die gewonnenen Eindrücke in Ruhe verarbeiten.
Infos: www.touring-afrika.de/de/suedafrika/johannesburg.htm