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Schritt für Schritt! Hilfe für junge Obdachlose

Spendenraum mit Kleidung im Projektcafé "Reset", Foto Achim Pohl

März 2024

SCHRITT FÜR SCHRITT

„Projektcafé Reset“: Anlaufstelle für hilfsbedürftige und obdachlose junge Menschen in Oberhausen

Endlich mal wieder duschen. Eine warme Mahlzeit genießen. In ein freundliches Gesicht blicken. Alltägliche Dinge, die problembelasteten Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Projektcafé Reset in Oberhausen neue Hoffnung schenken. Sie können in der Anlaufstelle unter anderem ein Nickerchen machen, Wäsche waschen, frühstücken und zu Mittag essen. „Erst mal sollen sie bei uns zur Ruhe kommen. Danach überlegen wir, wie wir ihnen wieder auf die Beine helfen“, sagt Teamleiterin Yasemin Bartolotta.

Das Projektcafé, das es bereits seit 2017 gibt, ist eine Initiative des katholischen Jugendwerks „die kurbel“ in Oberhausen und wird vom Jobcenter finanziert. Die Maßnahme richtet sich an Menschen unter 25, die zu Hause rausgeflogen sind oder es bei ihren Eltern nicht mehr aushalten, die mit psychischen Problemen kämpfen und es aus eigener Kraft nicht schaffen, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.

Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, eine Psychologin und eine Hauswirtschafterin geben den jungen Leuten Struktur im Alltag. Sie eröffnen ihnen neue Perspektiven und machen sie mit bestehenden Hilfesystemen wie dem Jobcenter oder dem Jugendamt vertraut. Computerarbeitsplätze und ein Spendenraum mit Kleidung stehen in der Anlaufstelle zur freien Verfügung.

Jana konnte von dem Angebot profitieren. Die 24-Jährige kam vor fünf Jahren das erste Mal ins Projektcafé – mutlos, labil, überfordert. „Das Team hat mir dabei geholfen, mich wieder auf meine Zukunft zu fokussieren. Ich habe gelernt, besser auf mich zu achten und offen auf andere zuzugehen. Ob bei Amtsgängen oder privaten Beziehungsdramen – es war immer jemand für mich da“, berichtet sie selbstbewusst.

Auch Danny machte in der Anlaufstelle positive Erfahrungen. Der junge Mann lebte vier Jahre lang in Essen auf der Straße, hangelte sich von Hilfsangebot zu Hilfsangebot. Im Projektcafé in Oberhausen fand er wieder Halt. Sozialarbeiter Jakob Metzdorf half ihm dabei, sein chaotisches Leben zu sortieren. Schritt für Schritt. „Ohne Jakob wäre ich nicht dort, wo ich heute bin“, ist Danny sich sicher. Der 26-Jährige hat inzwischen eine eigene Wohnung und arbeitet als Verkäufer im Einzelhandel.

Das „Projektcafé Reset“ (Mülheimer Straße 49, 46045 Oberhausen, geöffnet montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, Kontakt per Handy: 0159 01499450, per E-Mail: projektcafereset@die-kurbel-oberhausen.de) ist eines von vielen ganz unterschiedlichen Angeboten des katholischen Jugendwerks „die kurbel“, mit denen junge Menschen und Arbeitsuchende bei ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung begleitet werden sollen. Das Werk arbeitet unter anderem mit Schulen, Betrieben, dem Jobcenter Oberhausen, der Sozialagentur Mülheim und verschiedenen Kirchengemeinden zusammen. Informationen: www.die-kurbel-oberhausen.de

Im Bistum Essen gibt es in vielen Städten und Gemeinden Notschlafstellen für obdachlose oder von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen, beispielsweise den „Raum 58“ in Essen oder das „Christophorushaus“ in Bochum. 

Text Kathrin Brüggemann

 

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