Lebenswege

Nina Petri über die Suche nach dem Glück

Schauspielerin Nina Petri ist bekannt aus unzählingen TV-Krimis, dem Kino-Hit „Lola rennt“ oder der Ruhrpott-Filmreihe „Rote Erde.“

13. Juni 2023

Wo lässt sich das Glück finden?

3 Fragen an... Schauspielern Nina Petri

„Seien wir aufmerksam! Das Glück kann uns jederzeit über den Weg laufen.“ Ein Mut machender Appell von Nina Petri an ihr Publikum in Duisburg. Die Schauspielerin, bekannt aus unzähligen TV-Krimis, dem KinoHit „Lola rennt“ oder der Ruhrpott-Filmreihe „Rote Erde“, war zu einer Lesung angereist. In der besonderen Atmosphäre der Landbasilika St. Dionysius im Stadtteil Mündelheim gestaltete die 59-Jährige einen Abend rund um die Frage „Was ist Glück?“. Vor ihrem Auftritt traf sie sich mit BENE-Redaktionsleiterin Sandra Gerke zum Interview.

BENE: Frau Petri, wohin schauen Sie, wenn Sie Glück entdecken möchten?

Nina Petri: Was wirklich glücklich macht, ist für mich klar: die Verbundenheit der Menschen, Zusammenhalt. Familie, Freundschaft – das sind Werte, die sich nicht abnutzen, im Gegenteil: Je mehr man miteinander zu tun hat, je länger man sich kennt, desto gehaltvoller wird es. Ich versuche immer öfter, auf das Gute zu gucken in meinem Leben und nicht so „meckerig“ zu sein. Es gibt viel Schlechtes, viel Unglück in der Welt, das lässt sich nicht leugnen. Aber gerade deshalb sollten wir dem mit positiver Energie gegenübertreten. Man kann trainieren, das Positive, das Schöne wahrzunehmen. Das tut auch der Seele gut.

Eine andere Art von „Hinschauen“ kennen Sie sicher auch: Wie ist es für Sie, als „Fernseh-Gesicht“ erkannt zu werden?

Als ich anfing mit der Schauspielerei und dann das Glück hatte, erfolgreich zu sein, fand ich es aufregend, plötzlich gesehen zu werden. Die meisten Menschen in meiner Branche arbeiten hart und werden doch nie bekannt. Später habe ich eine Art Tunnelblick entwickelt, wenn mich im Alltag Leute angucken. Ich versuche, das auszublenden, weil es mir eigentlich unangenehm ist. Manchmal ist es aber auch nett. Gestern zum Beispiel, da war ich hier in der Nähe in einem Supermarkt. Da stand eine Frau mit mir an der Kasse, die sagte einfach: „Schön, dass Sie mal hier sind.“ Leise, ohne dass das alle drum herum mitbekommen haben. So was freut einen dann.

Sie leben nach wie vor in Ihrer Geburtsstadt Hamburg, aber sind Ende der Achtzigerjahre in Bochum zur Schauspielschule gegangen. Haben Sie noch persönliche Verbindungen zu unserer Region?

Ich habe ganz viele Verbindungen zum Ruhrgebiet! Mein Bruder ist vor ein paar Jahren aus Berlin nach Duisburg gezogen. Ihm gefällt dieses Bodenständige hier so gut. Und mich hat Bochum auch sehr geprägt. Der Menschenschlag ist mir damals direkt ans Herz gewachsen. Diese Mentalität hab ich sofort „inhaliert“. Ich habe ja nicht umsonst mehrfach Ruhrpott-Frauen gespielt. Der Dialekt ist mir leicht über die Lippen gekommen. Das wird mir mit Bayrisch garantiert nie so gehen. (lacht)

Kultur in der Kirche

Stolz bezeichnet die Gemeinde St. Dionysius in Duisburg-Mündelheim ihr Gotteshaus als „eine der schönsten spätromanischen Landkirchen und dazu eine der ältesten Kirchen in Duisburg“: Im Jahr 1221 wurde sie das erste Mal urkundlich erwähnt. Schon lange kann man hier auch Kultur genießen. So lädt die örtliche Initiative „MunDio“ regelmäßig zu Konzerten und Lesungen ein – mit großem Erfolg, wie zum Beispiel die voll besetzte Kirche bei Nina Petris Lesung zeigte. Mehr Informationen zur Kirche und zum Programmunter www.mundio.de
 

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