Bewegung

Sternekoch mit Soul in der Stimme: Nelson Müller

Fotos: Nina Stiller

18. September 2023

 

5 Fragen an...Nelson Müller

„ICH GLAUBE AN EINE  GUTE WELT

Irgendwie ist es passiert: Aus dem erfolgreichen Sterne-Koch Nelson Müller, der unter anderem in Essen-Rüttenscheid das Gourmetrestaurant „Schote“ betreibt, ist in den letzten Jahren nebenbei ein Show-Star geworden. Der 44-Jährige ist nicht nur mit ständig neuen gastronomischen Formaten im TV oder in den Sozialen Medien zu sehen. Nein, auch wenn dieser Mann singt, ist es ein Genuss. Deshalb tauscht er den Kochlöffel immer mal wieder gegen ein Mikrofon aus. Im Augenblick schwingt Müller beides sogar zusammen: Er ist zum ersten Mal auf Deutschlandtour. Mit seinem Live-Programm „Soul Food“ steht er zum Beispiel am 24. Februar im RuhrCongress Bochum auf der Bühne – gemeinsam mit einer großen Band.

BENE: Herr Müller, was erwartet das Publikum bei Ihrer „Soul Food“-Show?
Nelson Müller: Ein buntes Potpourri aus Soulmusik und Kocherei. Ich werde Gerichte vorstellen, die meine Philosophie zeigen: Heimatküche. Dazu gibt’s eigene Songs von mir – und Soul-Klassiker. Ein paar Stücke sind auch dabei, die ich mag, die aber nicht unbedingt unter Soul einzuordnen sind: „Carbonara“ von Spliff zum Beispiel. Das wird lustig!

Sie sprechen von Heimatküche – was genau ist Heimat für Sie?
Das muss nicht unbedingt ein Ort sein, das ist auch ein Gefühl. Ich bin in Stuttgart aufgewachsen, das hat mich schon geprägt. Jetzt leben meine Eltern an der Nordsee, das finde ich auch ganz toll. Wir telefonieren fast jeden Tag und sehen uns, wann immer es geht. Aber in Essen lebe ich jetzt schon so lange – hier ist meine Basis, im Müller’s auf der Rüttenscheider Straße. Im Ruhrgebebiet, überhaupt in NRW, fühle ich mich pudelwohl. Die Vielfalt der Menschen hier, die Internationalität – das genieße ich sehr. Und es gibt so viele schöne Ecken, zum Beispiel das Sauerland.

Sie sind auf so vielen Feldern aktiv und erfolgreich. Gab es auch schon etwas, in das Sie richtig viel „reingebuttert“ haben – und es ist dann nichts daraus geworden?
Klar, das gehört einfach mit dazu, wenn mal was nicht aufgeht. Es kann nicht immer nur die Sonne scheinen, sonst wäre das Leben Wüste. Und um das Thema Ihres Heftes aufzugreifen: Ernten heißt auch immer neu auszusäen. Ich als Gastronom kann mich nie zurücklehnen, muss immer dranbleiben. In meine Restaurants – in die Mitarbeitenden, in die Ausstattung – investiere ich ständig, um nachhaltig arbeiten zu können. Eine Investition ist auch mein YouTube-Kanal, den ich gerade aufbaue: „Kitchen Club“. Geld verdiene ich damit noch nicht. Meine Prämisse war immer, weit- und nicht hochzuspringen.

Aus was ziehen Sie Ihre Kraft für Ihre vielen Unternehmungen? Sind Sie ein gläubiger Mensch?
Ich bin auf jeden Fall gläubig. Auch katholisch, aber das sehe ich eher als Zufall, weil meine Eltern mich katholisch haben taufen lassen. Ich glaube an eine gute Welt, gute Geister, an Menschen, die versuchen, Gutes zu tun. Mir selbst gelingt das nicht immer, aber ich bemühe mich. Der christliche Gedanke gibt mir viel, der hat mir oft schon sehr geholfen. Und deshalb bin ich bisher nicht aus der Kirche ausgetreten. Ich weiß nicht, ob die Reisefür mich in diese Richtung geht. Damit will ich mich noch eingängiger beschäftigen. Mein Verständnis von Glauben würde ich als „übergeordnet“ bezeichnen. Es schließt keine Religion aus. Ich bin für ein Miteinander. Kochen ist für mich ein tolles Indiz dafür, wie umspannend das funktioniert: dass Unterschiedliches gut zusammenpasst oder ähnlich funktioniert.

Wenn wir jetzt wieder beim Kochen sind: Haben Sie einen Tipp, an welchem Gericht man sich mal versuchen sollte?
Ja klar, jetzt im Herbst ist natürlich Kürbis-Zeit. Man kann so viel damit machen: kleine Kürbisscheiben panieren, als Schnitzel braten, Kürbiskerne karamellisieren und mit Chili zubereiten. Oder wie wäre es mit einer schönen Kürbis-Tomaten Suppe? So was macht Spaß!

Das Gespräch führte Sandra Gerke

Lust auf „Soul Food“ von und mit Nelson Müller?Tickets gibt’s an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Jeweils zwei Freikarten für die Show in Bochum am 24. Februar 2024 serviert BENE zwei Glückspilzen in unserem Gewinnspiel: Im Lostopf landen Sie mit einer E-Mail an gewinnspiel1@bene-magazin.de oder einer Postkarte an: Redaktion BENE, Zwölfling 16, 45127 Essen. Bitte geben Sie Ihre Telefonnummer und das Stichwort „Nelson Müller“ an. Einsendeschluss ist der 30. Oktober. Weitere Infos zu allen Projekten des Sterne-Kochs mit der Soul-Stimme unter www.nelson-mueller.de.

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