Wir haben unser Glück bei der Kirche gefunden
Die Wege des Herrn sind unergründlich, heißt es. Eine Losung, hinter die Theologiestudentin Tabea Diek (26) und Ehemann Michael (30) aus Bochum ein Ausrufezeichen setzen dürften – schließlich mussten sie eine gehörige Portion Gottvertrauen unter Beweis stellen, bevor sie zueinander fanden. Eine etwas andere Liebesgeschichte.
Text Kathrin Brüggemann, Fotos Achim Pohl
„Michael und ich haben uns im Studium kennengelernt“, erzählt Tabea, während sie auf dem Sofa sitzt und mit Söhnchen Benjamin (23 Monate) schmust. Die Wohnung der sympathischen Bochumer ist farbenfroh und pragmatisch eingerichtet. Rote und schwarze Möbel stehen im Wohnzimmer, Blumen und Kerzen schmücken das Regal, das an der orangefarbenen Wand angebracht ist. Vor dem prall gefüllten Bücherregal liegen Spielsachen. Ein ganz normales Familienleben eben. Das Besondere: Als Tabea Michael das erste Mal sah, war er noch Mönch, besuchte in schwarz-weißer Kutte die Vorlesungen. „Einige meiner Kommilitonen haben mich von oben bis unten gemustert und mich gefragt, ob ich an Ritterspielen teilnehme“, erinnert sich der gelernte Steuerfachangestellte.