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Österliches Team – Wer stand Jesus zur Seite?

TEAM JESUS

Eine Reihe Menschen stand Christus zur Seite in seinen letzten Lebenstagen – und darüber hinaus

Das höchste Fest im Kirchenjahr rückt näher: Ostern. In der Karwoche und an Ostern feiern Menschen christlichen Glaubens weltweit Tod und Auferstehung Jesu. Doch wie war es überhaupt zu seiner Verurteilung gekommen? Der Mitmenschlichkeit fordernde Mann aus Nazareth war der römischen Besatzung wohl einfach zu laut. Durch seine wachsende Gefolgschaft sahen die Römer ihre Machtstellung in Gefahr. Angesichts seiner öffentlichen Hinrichtung musste Jesus schließlich unvorstellbares Leid durchleben. Bei alledem war er aber nicht allein. „Es gab eine Reihe von Menschen, die für Jesus in dieser Zeit da waren. Ja, man kann sagen: die ihm Liebesdienste erwiesen haben“, weiß Theresa Kohlmeyer. Die Theologin, die beim Bistum Essen die Abteilung Liturgie und Glaubenskommunikation leitet, stellt hier ein paar handelnde Personen aus dem „Team Jesus“ vor. Aber: Achtung! „Bei einigen von ihnen ist offensichtlich, dass sie Jesus unterstützt haben. Bei zweien jedoch ist die Sache nicht ganz so klar.“ Es geht direkt los mit dem schwierigsten Kandidaten …

 

Judas Iskariot

Er kann doch wohl nicht wirklich zum „Team Jesus“ gezählt werden, oder? Judas Iskariot war zwar einer der Jünger. Aber er war auch derjenige, der Jesus an die Römer verriet nach dem berühmten letzten gemeinsamen Abendmahl, an das Gründonnerstag erinnert wird (2024 am 28. März). „Judas ging zu den Hohepriestern und den Hauptleuten und beriet mit ihnen, wie er Jesus an sie ausliefern könnte. Da freuten sie sich und kamen mit ihm überein, ihm Geld zu geben.“ So steht es in der Bibel im Lukasevangelium (Kapitel 22, Verse 4-5). Indem er Jesus ausgerechnet einen Kuss, ein Zeichen der Zuneigung, auf die Wange drückt, gibt Judas den Römern das Signal zum Zugriff. Er bereut das zwar später und versucht, es ungeschehen zu machen, doch es ist zu spät. Eine klare Sache, was das über ihn aussagt? Theresa Kohlmeyer gibt einen spannenden Denkanstoß: „Man kann natürlich auch fragen: Hat Judas durch sein Handeln nicht erst die Erlösungstat Jesu ermöglicht – und somit den Heilsplan Gottes?“

 

Simon Petrus

Der Jünger Simon Petrus leistete Jesus zunächst erkennbar gute Dienste. Er schwang bei der Festnahme seines Meisters beherzt das Schwert, um ihn zu beschützen, bis Jesus ihm befahl, sich zurückzuhalten. Während der Verhandlung ging Petrus, um Jesus nahe zu sein, mit in den Hof des Hohepriesters. Dort kam es jedoch später zu einer Begebenheit, die eine andere Seite von ihm zeigt: Aus Angst ums eigene Leben leugnete er dreimal, Jesus zu kennen.

 

Maria von Magdala

Maria von Magdala wird in allen Evangelien der Bibel als erste Person genannt, die drei Tage nach der Beisetzung das Höhlengrab Jesu besuchte. Sie stand dem Prediger aus Nazareth sehr nahe und pflegte zu dessen Lebzeiten bereits öfter den Brauch, ihm seine Füße zu waschen und mit Ölen zu salben. Nach jüdischer Bestattungssitte wollte sie gemeinsam mit zwei weiteren Frauen diesen Liebesdienst nun ein letztes Mal dem Toten erweisen. Dazu kam es aber nicht: Der schwere Stein vor dem Eingang war weggerollt. Das Grab war leer, Jesus von den Toten auferstanden. So glaubt und feiert es die Christenheit bis heute an Ostern – 2024 am 31. März und 1. April.

 

Josef von Arimathäa und Nikodemus

Diese beiden gehörten nicht zum offiziellen Kreis der Jünger, waren aber ganz klar im „Team Jesus“: Josef von Arimathäa und Nikodemus baten Pontius Pilatus, den Mann, der Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt hatte, nach dessen Tod den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen. Sie wollten den Verstorbenen nicht der öffentlichen Schande preisgeben. Pilatus willigte ein. Was sie dann für ihren Meister taten, beschreibt der Evangelist Johannes so (Kapitel 19, Verse 40-41): „Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist. An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war.“ Dort setzten sie Jesus bei.

 

Mutter Maria

Mutterliebe – eine Klasse für sich. Die Frau, die Jesus geboren und großgezogen hatte, blieb während seines Strafverfahrens im Hintergrund, aber immer in der Nähe. Das galt auch, als Jesus bereits am Kreuz hing. Der Sterbende sah, dass Maria nach wie vor für ihn da war, gemeinsam mit seinem engen Freund Johannes. Auf ihn bezog sich der Gottessohn, als er Maria noch einmal direkt ansprach: „,Frau, siehe, dein Sohn!‘ Dann sagte er zu dem Jünger: ,Siehe, deine Mutter!‘ Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich“, heißt es in der Bibel im Johannesevangelium (Kapitel 19, Verse 26-27). Der Kreuzigung Jesu gedenkt man im Christentum an Karfreitag, dieses Jahr also am 29. März.

Text Sandra Gerke

 

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